Ich beginne mit einer guten und mit einer schlechten Nachricht. Die gute Nachricht ist – es hat in den letzten Tagen geregnet. Die Natur freut sich und auch der Mensch. Die schlechte Nachricht lautet – der Regen hat lange nicht ausgereicht, um das Grundwasserdefizit auszugleichen. Sicher sind die Oberflächengewässer gefüllt – aber tief unten sieht es gar nicht gut aus. Das Wasser versickert immer noch nicht auf den Flächen – sondern fließt in die Gräben, die immer noch bis zu zwei Meter tief sind (und schon allein durch diese Tiefe das umliegende Land weiter entwässern). Wir ändern die Landnutzung NICHT. Und deshalb ist der Regen ein Tropfen auf den heißen Stein und verpufft. Die langfristige Wasserhaltung schaffen wir nur durch eine dauerhafte, mehrstöckige Vegetation! Also – Urwald in der Stadt! Und für eine Schwammstadt, einen Schwammwald und ein Schwammfeld tun wir einfach zu wenig! Schade, denn alles Wissen ist vorhanden, um diese EINE ERDE so zu erhalten, dass die Klimaanpassung gelingt. Aber wir tun leider viel zu wenig.
Zum Beispiel sollten Gehwege vom Laub befreit werden, damit niemand ausrutscht. Das ist für die Sicherheit der Laufenden und Fahrenden wichtig. Und viele Bauhöfe, auch der Beelitzer, greift dafür gerne zu Laubbläsern. Das Laub passt halt nicht ins Bild einer sauberen und ordentlichen Stadt – warum eigentlich nicht? Das könnte man diskutieren und Wege finden, damit das Laub im Stadtbild verbleiben kann. Und in einem Garten? Da macht es absolut keinen Sinn, dass Laub wegzublasen, um den nackten Boden dann der Erosion von Wind und Sonne auszusetzen. Mit dem Gebläse werden viele Insekten, die sich für den Winter im und am Laub eingerichtet haben, getötet. Es gibt überall Flächen, wo dezentral das Laub für den Winter/ über den Winter verbleiben kann, so langsam verrottet und im Frühjahr dem neuen grünen Leben Kraft verleiht. Wenn Blätter und Äste nicht mehr auf dem Boden verrotten, bildet sich weder Humus, noch können Nährstoffe dem Boden zugeführt oder Wasser zurückgehalten werden. Der Boden verliert auch eine Deckschicht, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt. Entweder Sie nehmen eine Harke und sammeln das Laub vor Ort als Laubhaufen zum Überwintern, oder sie fegen es vom Gehweg einfach zur Seite oder sie lassen sie einfach liegen. Aber bitte keine Laubbläser mehr.
Und noch einige Informationen zu anderen Beelitzer Themen.
Zum einen haben wir den Antrag gestellt, dass in Beelitz-Heilstätten zu der Kommunalwahl am 09.06.2024 ein Ortsbeirat zur Wahl steht und gebildet wird. Wir hoffen auf Unterstützung aus Beelitz und aus Heilstätten, denn schließlich ist Heilstätten bereits jetzt das drittgrößte und wachsende Gebiet in Beelitz. Zur Stadtverordnetenversammlung SVV am 28.11. wird darüber abgestimmt werden.
Nach den letzten Stadtnachrichten erreichten mich viele Anrufe zu Inhalten des Flächennutzungsplans und zur Beelitzer Mitte. Beide Themen wollen wir öffentlich diskutieren und mit Ihnen beraten. Die Beelitzer Mitte (ehemals Bekina/StruikFood) hat sehr viel Entwicklungspotential und könnte viele soziale Belange beherbergen. So möchten wir sie zu einem Ideentreffen „Beelitzer Mitte – quo vadis?“ am 1. Dezember 2023 ab 18.30 Uhr in die Posthalterei (Beratungsraum) einladen. Weitere Informationen können Sie den regionalen Zeitungen entnehmen oder rufen Sie mich einfach an. Halten Sie sich den Termin frei. Ich würde mich freuen, Sie im Namen der Fraktion am 1. Dezember begrüßen zu können.
Ich wünsche Ihnen einen ruhigen Herbst, viel Gesundheit und ehrliche Freunde, auf die Sie sich immer verlassen können. In dem Sinne wünsche ich eine gute Zeit und verbleibe mit sonnen-energi(E )schen Grüßen Ihre ELKE SEIDEL
Fraktionsvorsitzende in der SVV
Beelitz, den 1.11.23
(Foto: Pixabay)