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Die Beelitzer Mitte

– wie soll sie aussehen und welche Funktionen brauchen die Beelitzer dort?

Liebe Beelitzer,

ich habe mir die Mühe gemacht und habe drei Tage an einer Wasserkonferenz des Landesumweltamtes teilgenommen. Eine sehr interessante, wissensvermittelnde und aufrüttelnde Veranstaltung. Das Wasser fehlt an allen Ecken und Kanten, Grundwasser, aus dem wir unser Trinkwasser generieren, wird wegen der unbegrenzten Entnahmen für alle möglichen anderen Zwecke (als Trinkwasser) knapp. Die Grundwasserpegel spiegeln die letzten 60 Jahre wider, die letzten Dürrejahre bringen das Thema nun endlich ins Bewusstsein. Das Problem ist, dass die Nutzer in der Landwirtschaft nur schwer und sehr, sehr langsam erkennen, dass auf den Höhenlagen die Austrocknung des Bodens schon meterweit reicht, in den Tallagen ist der Flurabstand geringer und „vermittelt vielleicht optisch, aber nicht real“ ein normales Verhältnis von Wasser und Nutzen. Falsch. Wir müssen unsere Landnutzung sofort und ohne Wenn und Aber GRUNDLEGEND ÄNDERN. Die Landwirtschaft muss auf beschattete Wirtschaftsweisen achten (Agri-Photovoltaik über allen Kulturen; kleinteilig arbeiten, schattenspendende Hecken und Bäume zwischen kleinen Schlägen). Es wird nicht anders gehen, wenn wir Wasser ansparen wollen und noch lange davon Trinken wollen. Das Wasser ist das Lebensblut unserer Mutter Erde. Wasser ist das Lebensblut unserer eigenen Körper. Achtet es also und richtet Euer Handeln auf sparsamen Umgang ein.

Was hat das Wasser mit der Beelitzer Mitte zu tun? Wir sollen die Innenbebauung fördern und die Verdichtung, und wir sollten nach dem Motto „Sanierung vor Neubau“ handeln. Und wenn ich bauliche Änderungen vorhabe, muss ich gleichzeitig an Fassadenbegrünung, Dachbegrünung, PV-Anlagen, unversiegelte Flächen denken und diese ermöglichen.  Es hat sich herausgestellt, dass Beelitz in der Beelitzer Mitte aktiv wird und werden muss. Denn durch die Erweiterung der Schule (wenn auch nur in Containern), durch die Erweiterung der KITA Virchowstr.  und durch den Hortneubau, der vorgesehen ist, zeigt  sich deutlich, dass Beelitz diese Mitte für den Allgemeinbedarf dringend benötig. Es fehlt den Schulen an Platz, es fehlt der Küche an Platz und es fehlen den Schülern Sportplätze. Alles könnte man sehr gut in der Mitte konzentrieren – die vorhandene Struik-Halle  kann umgebaut werden – Sportplatz, Küche und Speiseräume sowie Mehrgenerationenbedürfnisse lassen sich sehr gut durch Umplanungen und Sanierung unterbringen.  Die KITA-Küche platzt aus allen Nähten, Essen – auch preiswerte – für die Kinder und die Senioren oder andere Bedürftige könnte die Küche anbieten – durch Mehrportionen und Mehrnachfrage könnte das Projekt rentabel werden. Dazu haben wir die regionalen Bauern, die sichere Absatzmöglichkeiten durch Kooperationen mit der Küche erzielen könnten. 

Da sich bisher niemand um dieses Gesamtthema zu kümmern scheint, rufe ich Sie auf, machen Sie sich Gedanken, was wir noch alles in dieser, gut zwischen den Wohnblöcken  gelegen, Beelitzer Mitte „unterbringen“ könnten – das große Gelände kann neben einer Küche mit großem, mehrteiligem Speisesaal (Schülerspeisung, Gaststättenbetrieb, Seniorenbetreuung usw.)   noch vieles beherbergen. Eine Bowlingbahn? Das gesamte Eltern-Kind- und Familienzentrum? Beratungsräume mit Bewegungsmöglichkeiten? Aber dazu müssten die Stadtverordneten und die Verwaltung erkennen, dass hier für diese Fläche ein städtischer Bedarf für die Allgemeinheit vorliegt.  Ich trage mich mit dem Gedanken, eine Veranstaltung zur Gestaltung der Beelitzer Mitte vorzubereiten. Machen Sie mit? Haben Sie Interesse? Dann sprechen Sie mich an.

Mit sonnen-energi(E )schen Grüßen Ihre ELKE SEIDEL (Fraktionsvorsitzende in der SVV Beelitz)

Beelitz, 30.09.2023