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Zur Wassersituation

Liebe Beelitzer Bürger, seit 1995, mit der Gründung des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung beschreiben alle Klimaforscher, dass alle Techniken und alle Verfahren vorhanden sind, um uns vor dem drohenden Klimawandel zu bewahren. Seit meiner Zeit als Landtagsabgeordnete 1994 habe ich Sie mit Projekten und Maßnahmen vertraut gemacht, die heute gewaltig an Fahrt aufnehmen. Die Nutzung der erneuerbaren Energien ist bedeutsam wie nie, und auch die Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen wie Wasser und Boden ist bedeutsam und wichtig wie nie. Die Klimafolgenforscher warnten schon im Jahre 1995, dass, wie Sie hier in der Temperaturkurve sehen, die Grenze des CO₂ Gehaltes in der Atmosphäre von 400 ppm nicht überschritten werden darf. Und zwar deshalb, weil ansonsten die Klimafolgen irreversibel werden und sind – also sie sind dann nicht mehr umkehrbar oder aufzuhalten, trotz aller Anstrengungen. Und Sie erkennen, wir haben diese Marke gerissen. Deshalb ist es so wichtig, JETZT  alles Handeln auf das Zurückdrängen der fossilen Energieträger in allen Lebensbereichen auszurichten. Die drei starken E müssen überall Vorfahrt bekommen: Erneuerbare Energien nutzen, Energieeffizienzerhöhung durchsetzen und Energie einsparen.

Der Kreistag Potsdam-Mittelmark hat im vergangenen Jahr mit einer Arbeitsgruppe die Wassersituation im Landkreis beraten und Anfang dieses Jahres einen Bericht veröffentlicht. Die Ergebnisse sind alarmierend. Denn seit 2017 haben sinkende Grundwasserspiegel, vermehrte Verdunstung und weniger Regen dazu geführt, dass keine Grundwasserneubildung mehr stattfindet. Als eine weitere Folge des menschengemachten Klimawandels führt dies zu einer Wasserkrise, vor der wir heute mit großen Augen stehen. Und auch der Regen der letzten Tage hat nur eine unwesentliche Änderung erreicht.

Was müssen wir tun? Im Bild „Wasser fehlt“ stellte Dr. Grocht vor: Das Wasser muss überall und immer zurückgehalten werden. Der Regentropfen muss da, wo er auftrifft, versickern können, und wenn er abfließen möchte, muss er aufgehalten werden. Die Landnutzung muss umgestellt werden, kleinteilige Landwirtschaft, Entsiegelung von Flächen, wasserhaltende und wassersparende Landwirtschaft, flächendeckende Vegetation, keine Beregnung mehr. Und so vieles andere muss in Angriff genommen werden. Es klingt dringend und es ist dringend. Wir müssen handeln. Liebe Bürger, machen Sie einfach mit, so wie Sie es ja auch bisher getan haben, setzen Sie Projekte um. So viele Dächer werden jetzt neu gedeckt und mit PV bestückt – und das ist gut so! Seien Sie dabei. Den Wasserbericht des Kreises finden Sie auf meiner Homepage oder sprechen Sie mich an.
Ich verbleibe mit sonnen-energi( E ) schen Grüßen  Ihre Dr. Elke Seidel Fraktionsvorsitzende, Leiterin der AG Wasser

Beelitz, 31.03.2023