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Gleich zum Beginn: Ich mache diese Verhunzung der deutschen Sprache, genannt „Gender-Sprache“, nicht mit. Nach aktuellen Umfragen lehnt eine deutliche Mehrheit das „gendern“ ab. Ich stehe zum generischen Maskulinum in unserer schönen Sprache.

Am 8. Oktober 1989 sind wir, mein Mann und ich, auf konspirativem Weg in das Neue Forum eingetreten. Das war der Beginn meiner aktiven politischen Laufbahn.

Bis dahin habe ich mich allein auf meine ärztliche Tätigkeit in der Bezirksfachklinik Beelitz-Heilstätten und als Leiterin der Poliklinischen Abteilung für Lungenkrankheiten und Tuberkulose in Potsdam konzentriert. Wie für viele DDR-Bürger war dann 1989 auch bei mir das Maß voll, insbesondere wegen des staatlichen Kleinredens ganz offensichtlicher Umweltschäden zulasten von Natur und Menschen.

Über meine SPD-Mitgliedschaft zog ich von 1994 bis 1999 in den Brandenburger Landtag ein. Dort leitete ich den Umweltausschuss. Sicher war mein Engagement nicht immer willkommen. So setzte ich mich massiv für eine moderne Energiepolitik des Landes ein. Auch war ich ein erklärter Gegner der Abbaggerung des Dorfes Horno in der Lausitz zugunsten eines Braukohletagebaus. Zu der Landtagswahl 1999 wurde ich dann nur noch auf einen aussichtslosen Listenplatz gesetzt, zugunsten besser angepasster Kandidaten.

Als Ausschussvorsitzende im Landtag

So wandte ich mich dann ausschließlich der Kommunalpolitik zu, wo ich 1989 als Mitglied am Runden Tisch in Beelitz begonnen habe. Ich wurde als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung in Beelitz und 1994 als Kreistagsmitglied gewählt. In diesen beiden Gremien bin ich immer noch tätig, mittlerweile als Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Ich engagiere mich seit dieser Zeit mit hohem Einsatz für Umweltfragen, insbesondere eine moderne Energiepolitik.

Noch während meiner Zeit als Landtagsabgeordnete sammelte ich Spenden, dank derer auf der Oberschule Beelitz eine erste Fotovoltaikanlage installiert werden konnte. Im Jahr 2004 organisierte ich dann den Aufbau der ersten brandenburgischen Bürgersolaranlage. Über fünfzig Gesellschafter brachten das Kapital auf, auf dem Dach der Beelitzer Oberschule eine Fotovoltaikanlage zu errichten. Wie allgemein bekannt, ist politisches Engagement nicht immer konfliktfrei. Trotz zahlreicher Niederlagen gab es in den vergangenen Jahren auch Erfolge, auf die ich stolz bin. Und diese Erfolge und das Wissen darum, dass noch viel zu tun ist, ermutigen mich weiterzumachen, trotz der inzwischen über 70 Lebensjahre.

Elke Seidel