Spargel ist zurzeit in aller Munde, die Spargelfelder sind meist mit Folie bedeckt, aber dennoch lässt jeder kräftige Wind die Erde wandern. Das erleben wir in allen Bereichen der landwirtschaftlichen Erdumbrüche. Heute war ich eingeladen, um an einem Gespräch über eben dieses Phänomen – wandernde Erde und Belästigung der Anwohner- teilzunehmen. Ein Bürger hatte sich mehrfach beschwert, dass er und seine Nachbarn bei jedem Wind durch Sandschwaden beeinträchtigt werden – er wohnt neben einem Spargelfeld. In dem Gespräch moderierte die Verwaltung und hatte den Beschwerdeführer sowie die die Felder bewirtschaftenden Landwirte eingeladen. Die Frage lautete: Wie können wir wandernde Erdmassen vermeiden und reduzieren? Wie können die Anlieger geschützt werden? Sehr schnell näherte man sich im Gespräch an, der Beschwerdeführer nannte seine Wünsche, die Verwaltung nahm sie an und der Landwirt bot einen Vor-Ort-Termin an, um zu schauen, was davon umgesetzt werden kann. Beim anschließenden Vor-Ort- Termin kam es nach Anschauen der Flächen sehr schnell zur Einigung: 1. Der Landwirt wird seine Spargelreihen in einem Abstand von drei Metern einrichten, um in den nun größeren Zwischenräumen Grün zuzulassen und nach der Ernte Blühstreifen anzulegen. 2. Der Landwirt wird auf seine Kosten an der Grenze zum bewohnten Landschaftsteil eine breite dauerhaft angelegte Hecke anpflanzen, davor natürlich das Eigentum erwerben und die Hecke pflegen. 3. Er bot an, mit allen Bewohnern bei Bedarf erläuternde und klärende Gespräche zu führen.
Ein gutes Ergebnis, begleitet vom Handeln der Verwaltung. Beim Landwirt handelt es sich um einen Spargelgroßproduzenten. Er kommt aber nicht aus Beelitz, und dieses Gespräch fand auch nicht in Beelitz statt. Ich bin der festen Überzeugung, auch in Beelitz sind Einwohner durch fliegende Erde beeinträchtigt. Solche Fragen kamen bei der Einwohnerfragestunde zu den vergangenen Stadtverordnetenversammlungen schon mehrfach auf und wurden als unvermeidlich abgetan. Und ich denke, ein solches Gespräch (oder mehrere) sollten wir auch in Beelitz führen. Wer also Interesse an einer solchen Veranstaltung bzw. Gesprächsrunde hat, der kann mich ansprechen. Ich denke, wir sollten diesen Versuch auch in Beelitz starten, denn – einen Versuch ist es wert, um mehr „ mit Natur bedeckte Erde“ zu erhalten. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und uns allen „wenig wandernde Erde“. Helfen Sie mit!
Ihre Dr. ELKE SEIDEL, Stadtverordnete und Kreistagsmitglied BN, 2.5.2019